Doppelkonzert
Sopraterra transformiert das Timbre von Violine und Saxophon zu geisterhaft düsteren Soundscapes. Magda Drozd und Nicola Genovese lassen sich ebenso von früher Industrial Musik der 1980er, früher elektronischer Musik, sowie spätmittelalterlicher Ars Nova inspirieren. Dabei finden sie eine ebenso eigentümliche wie bestechende Klangsprache, welche gleichsam hypnotisiert wie aufreibt, mal abdriften und doch immer wieder aufhorchen lässt durch unerwartete Wendungen und Kombinationen. Der Name “Sopraterra” – italienisch für “über der Erde” – lässt an antike Ruinen denken, welche passend zu den als Elegien betitelten Songs des Duos, als melancholische Allegorien langsam im Boden versinken und von Moos überwachsen der Vergänglichkeit aller irdischen Bestrebungen gemahnt.
Harmonien der Spätrenaissance werden mit granularen Loops und modulierten Delays durch Zeit und Raum gewirbelt und synthetisch-elektronische Klänge und Effekte mit analogen Instrumenten und ätherischen Stimmen verwoben.
Im Perronnord dürfte diese hauntosonorische Musik einen ganz besonderen Zauber entwickeln.
Georgios Mikirozis Solo
Seit den frühen 1990er Jahren hat sich Georgios Mikirozis durch seine musikalische Vielseitigkeit und Einfühlsamkeit einen Namen als Percussionist in der Schweiz und in den angrenzenden Ländern gemacht. Als Conguero (Conga-Spieler) geniesst er internationale Anerkennung in der Latin-Szene.
In seinem Solo-Projekt kombiniert er akustische und elektronische Percussionsinstrumente zu abwechslungsreichen Sets. Die entstehende Musik ist melodisch, sphärisch, verspielt und stets rhythmisch: ein breites Spektrum von Klängen und Dynamik.
Bestimmt eine gute Gelegenheit, sich im Perronnord einmal durch das Rum-Sortiment zu trinken.