Jim Hart gehört zu den vielseitigsten und versiertesten Vibraphonisten und Schlagzeuger der Britisch-Europäischen Jazz-Szene.
In Formationen wie dem Cloudmakers Trio, Velvet Revolution oder Vula Viel zeigt er sich als Musiker mit einem Gespür fürs Gesamte, der sich nicht von der eigenen Virtuosität zu unnötigen Showeinlagen verleiten lässt.
Verspielt und präzise zugleich versteht er es den Klangreichtum des Vibraphons in Szene zu setzen. Er vermag es genauso virtuos durch die Skalen der Beebob-Tradition zu rasen, sowie mit Bedacht und Stilbewusstsein cineastische Stimmungen zu erzeugen. Zudem machen sich Einflüsse der Avant Garde und Neuen Musik in seinem Spiel bemerkbar; das Instrument wird gern auch mal präpariert, es singt und schwingt und knackt und klickt, erzeugt Spannung und Interferenzen.
Die co-genialen Rafael Jerjen (Kontrabass) und Florian Arbenz (Drums) vervollständigen das Trio zu einer agilen und dynamischen Einheit. Die drei Musiker spielen unter anderem auch im Sextett Convergence zusammen, können also auf intensive gemeinsame Spielpraxis auf Bühnen und im Studio zurückgreifen.
Es verspricht ein hochenergetischer Jazz-Abend zu werden, bei dem das Vibraphon als nach wie vor eher unterschätztes Instrument voll und ganz zur Geltung kommt. Die atmosphärischen Klänge dürften besonders gut ins Ambiente des Perron Nord passen.
[Text: Andrin Uetz]